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Klarinette

Es sind nun schon mehr als 300 Jahre vergangen, seit sich zu den Holzblasinstrumenten Flöte, Oboe und Fagott Klarinette gesellte. Der Erfinder  des neu entwickelten Instruments trug den Namen Johann Christoph Denner und arbeitete in Nürnberg. Eigentlich wollte ja dieser berühmte Instrumentenbauer zunächst lediglich Verbesserungen an einem bereits bestehenden Blasinstrument vornehmen, dem heute fast vergessenen Chalumeau. Dieses glich einer Blockflöte, war also klappenlos – doch wurde es mit einem Mundstück gespielt, das bereits demjenigen der heutigen Klarinette entsprach. Leider aber war es unmöglich, hohe Töne, also überblasene Lagen zu erreichen. Hier versuchte unser Mann zunächst, dem Chalumeau zu einem grösseren Tonumfang zu verhelfen. Schlussendlich, nach vielem Tüfteln, Vermessen und Bohren sowie dem Anbringen von drei Klappen, war aber ein ganz neues Instrument entstanden, welches durch seine klangliche Vielfalt alsbald das Interesse der Fachwelt erregte. Bis zum heutigen Tag vermag der unvergleichlich warme und runde Ton der Klarinette die Herzen der Menschen rund um die Welt zu erfreuen! Dabei weist sie einen Tonumfang von beinahe vier Oktaven auf, womit sie alle ihre Geschwister deutlich übertrifft.

Wie ein Chamäleon wechselt sie die Klangfarben: dunkel und fast schauerlich in den tiefen Registern, strahlend hell in mittleren Bereichen oder gleissend und messerscharf in den höchsten Tönen. Die Klarinette kann sowohl flüstern wie schreien, schmeicheln wie drohen, jubeln wie schluchzen!

Während der ersten 140 Jahre ihres „Daseins“ wurde das Klappensystem der Klarinette stetig weiter entwickelt, bis es den heutigen Standard mit mindestens 17 Klappen und 6 Brillenringen erreichte. Auch ihre technische Wendigkeit hatte sich damit im Vergleich zu den frühen Jahren um ein Vielfaches erweitert.

So verwundert es denn auch nicht, dass das Instrument bald einmal nicht mehr nur in der Militärmusik Verwendung fand, sondern  zunehmend in der Kunstmusik Einzug hielt. Unvergängliche Musik für Klarinette komponierten so berühmte Leute wie Mozart, Beethoven, Weber, Mendelssohn, Schumann und Brahms, um nur einige zu nennen.

Doch die Klarinette kommt durchaus nicht nur in der klassischen Musik der letzten drei Jahrhunderte vor, sondern sie ist in vielen anderen Musikstilen ebenso zu Hause. Denken wir etwa an die Volksmusik unserer Breitengrade, die Volks-, Zigeuner- und Kletzmermusik aus Ost- und Südosteuropa oder den Jazz aus den USA. Ein vielseitiges Unterhaltungsorchester kommt ohne Besetzung der Klarinette ebenso wenig aus wie ein Blasorchester, in welch letzterem das Klarinettenregister gar das Herzstück darstellt – ähnlich der Geige im Sinfonieorchester!

Voraussetzungen:
Die Schneidezähne sollten keine Milchzähne mehr sein. 

Mitspielmöglichkeit:
Blasorchester, Ensemble 

Instrumentenmiete: 
ca. Fr. 40.- pro Monat (Bei einem späteren Kauf wird ein Teil der Miete angerechnet.) 

Kaufpreis Schülerinstrument:
ca. Fr. 2‘000.-

Lehrpersonen:

Urs Beutler

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